Pollenca, die sportlichste Gemeinde Mallorcas

Pollenca im Norden Mallorcas sucht im Tourismus ruhigere Wege. Der Fernwanderweg durch das Tramuntanagebirge endet hier und so nimmt Wandern einen hohen Stellenwert ein. Aber nicht nur der ruhige Sport, der die Seele befreit ist hier beheimatet, sondern auch der Wassersport und actiongeladene Mountainbiketouren. Nicht verwunderlich, dass in den meisten Orten der Gemeinde Pollenca das Nachtleben nicht ausgeprägt ist.

Cala Sant Vicenc
Der kleinste Gemeindeteil wird überwiegend von Briten frequentiert und die Hotelanlagen sind klein, fast privat muten sie an inmitten der Villen. Vier Strände befinden sich im Küstenbereich des Ortes und die sind gleich überschaubar wie der Ort selbst. Spektakulär ist der Blick auf die Gebirgsfelsen, von denen sie umgeben sind. Cala Barques ist mit 80 Metern Länge der größte, Cala Clara jedoch der schönste. Dass fehlende Serviceangebot stört hier niemanden, denn selbst im Hochsommer gleicht der Strand eher einem privaten Meereszugang. In Cala Sant Vicenc nimmt aber ohnehin der Sport einen höheren Stellenwert ein: Alle Straßen haben einen breiten Streifen, der Radfahrern vorbehalten ist und Wanderwege bieten durchwegs Meerblick.

Port de Pollenca
Der ehemalige Fischerort behielt seinen Charme trotz der touristischen Weiterentwicklung. Mit ein Grund, weshalb bevorzugt Spanier hier urlauben. Das klare Wasser ist ein Paradies für Wassersportler. Besonders Taucher und Schnorchler erkunden das flache Gewässer, das für seinen bunten Artenreichtum bekannt ist. Die größte deutschsprachige Segelschule Mallorcas befindet sich ebenfalls in Port de Pollenca. Vor Anker liegt hier auch das Tabaluga-Schiff der Peter Maffay Stiftung, auf dem traumatisierte Kinder wieder Vertrauen fassen und vor allem soziale Interaktion und Miteinander lernen.

Etwas abseits der Küste restaurierte Peter Maffay eine Finca mit rund 115 Hektar, auf der jährlich 300 Kinder mit ihren Betreuern Urlaub machen können. Kinder, die Opfer von Gewalt und Krieg wurden, erfahren hier, dass es auch eine andere Seite des Lebens gibt. Zu den „Therapeuten“ zählen unter anderem Ziegen und Schafe. Im Einklang mit der Natur, werden nicht nur die große Finca bewirtschaftet und erhalten, sondern auch eigene Produkte am Markt und im Hofladen verkauft.