Mallorca hatte schon vor geraumer Zeit angekündigt, den Verkehr rund um Pollenca beruhigen und die Touristenströme entzerren zu wollen. Diesen Worten haben die Verantwortlichen nun Taten folgen lassen. Zumindest gilt dies einigermaßen. Der PKW-Verkehr auf die Halbinsel Formentor ist offiziell ab sofort gesperrt. Wer mit dem Auto kommt, muss eigentlich in Port de Pollenca aussteigen und auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad ausweichen. Dies gilt noch bis zum 15. September. Das traditionsreiche Hotel, das den gleichen Namen wie die Halbinsel trägt, ist ohnehin wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Dieses Zeitfenster soll genutzt werden, um die Region vom PKW-Verkehr deutlich zu entlasten.
Buslinien deutlich ausgebaut
Wer nach Formentor möchte oder muss, kann sich auf deutlich ausgebaute Buslinien verlassen. Die Linien 333 (Alcudia – Port de Pollenca – Playa de Formentor) sowie die 334 (endet in Port de Formentor) wurden komplett neu geschaffen. Sie fahren den Strand der Halbinsel, die beiden Buchten Figuera sowie Murta und den beliebten Aussichtspunkt Mirador de Colomer an.
Ausnahmen vom Fahrverbot
Eigentlich gilt es Fahrverbot ebenfalls für die Anwohner, die auf der Halbinsel leben. Eine legale Ausnahme gibt es allerdings für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Diese dürfen weiterhin auf den eigenen PKW zurückgreifen oder von Fahrdiensten transportiert werden. Eine in keinem offiziellen Dokument erwähnte Ausnahme wurde erst mit dem In-Kraft-Tretens des Fahrverbots bekannt. Wer an einem Kiosk auf der Halbinsel etwas an dem Tag kauft, an dem die Person mit dem PKW vor Ort ist, muss kein Bußgeld bezahlen. Im Prinzip können Interessenten so von 10 Uhr bis 19 Uhr täglich eine Zufahrtsberechtigung für die Halbinsel erwerben.