Die schönsten Wanderwege rund um Pollença

Direkt hinter dem mittelalterlichen Altstadtgebiet von Pollença erstreckt sich die fast unwirkliche Bergwelt der Serra de Tramuntana. Ein ideales Gebiet für ausgedehnte Wanderungen. Bis zum rund 20 Kilometer entfernten Bergdorf Escorca, wo sich mit dem Santuari de Lluc einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Mallorcas befindet, wandert man durch bizarre Kalksteingebilde, die von den typischen Sturzbächen, wie dem Torrent de Pareis, dem Torrent de Lluc oder dem Torrent sa Fosca, in diesem Gebiet gebildet wurde. Entlang der alten Schmugglerwege begegnet man so einigen botanischen Besonderheiten, wie den seltenen Steineichen, Eibenwäldern und mit mediterraner Vegetation bedeckten Hängen. Außerdem gibt es mehrere historische Herrenhäuser, darunter Binifaldó, Mossa und Mortitx, Wachtürme, Stauseen und Kapellen. Viele der Herrenhäuser, auch in Pollença und in Montuïri, waren einst im Besitz der Templer, die König Jaume I. gegen die arabischen Invasoren unterstützt hatten. In dieser Region verläuft auch teilweise der Weitwanderweg GR221 Trockensteinroute mit mehreren Herbergsmöglichkeiten. Auf dieser ausgeschilderten Route kann man bis nach Palma wandern.

Ein Ausflug zur „verbotene“ Burg

Nur etwa sechs Kilometer wandert man zur nordöstlich von Pollença gelegenen Cala Clara. Die Route ist nur mit Steinmännchen ausgeschildert, die den Weg säumen und führt entlang der Hänge des Tramuntana-Gebirges. Es handelt sich dabei vorwiegend um eine Panorama-Wanderung, denn oberhalb der Cala Clara hat man einen atemberaubenden Ausblick auf das Cap de Formentor, dem nördlichsten Punkt Mallorcas, auf das idyllische Tal Vall de Ternelles und auf die Halbinsel Punta Galera. Wer seine Wanderung noch etwas ausdehnen möchte, sollte die verfallene Königsburg Castell del Rei besuchen, die oberhalb des Vall de Ternelles auf einem Felsvorsprung thront. Erst seit ein paar Jahren haben die Besitzer des Tals, die Unternehmerfamilie March, den Weg für Wanderer freigegeben. Damit aber nicht zu viele Wanderer an der Privatfinca der Familie vorbeiwandern, wird der Zugang auf etwa 20 Personen pro Tag begrenzt. Ob am bevorzugten Wandertag noch Kapazitäten frei sind, wird auf der Website der Gemeinde Pollença angezeigt. Empfehlenswert ist ein Besuch außerhalb der sommerlichen Hochsaison. Ansonsten kann man auch noch die verzweigten Pfade am wilden Cap de Formentor erkunden.